La Rioja ist ein weltbekanntes Weinbaugebiet im Norden Spaniens. Der Fluss Ebro, der die Region von Nordwesten nach Südosten durchfließt, hat einen großen Einfluss auf das Klima, die Vegetation und die Landwirtschaft. Der Weinbau in der Region erstreckt sich von den Ebenen an beiden Ufern des Ebro bis zu den Hügeln und Erhebungen des Hinterlandes. Die geografische Lage zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer führt zu einer Mischung verschiedener Klimazonen. Die Sommer in La Rioja sind in der Regel warm genug, um einen qualitativ hochwertigen Weinbau zu ermöglichen. Die Winter sind kühl, und im Frühjahr und Herbst gibt es reichlich Niederschlag. Eine Bewässerung ist nur im trockeneren östlichen Teil des Kontinents erforderlich, für welches das Wasser des Ebro zum Einsatz kommt. Auch die Böden der Region La Rioja sind aufgrund der unterschiedlichen Topografie sehr vielfältig. In den Tälern des Ebro und seiner Nebenflüsse kommen nährstoffreiche Schwemmland- und Kies-/Sedimentböden vor, während in den Hügeln und Bergen sehr braune Lehm- und Tonböden über weißen Kalkmergeln zu finden sind. Vor allem der östliche Teil der Region weist Böden mit hohem Eisengehalt auf, was sich natürlich auf den Geschmack der Weine auswirkt. Tempranillo ist die wichtigste Sorte und wird zu etwa 75 % angebaut. Außerdem werden rote Garnacha, Masciello (Cariñena) und Graciano angebaut. Diese Sorten werden häufig zu Verschnittzwecken verwendet und in kleinen Mengen hinzugefügt, um dem Tempranillo Körper (Garnacha) und Tannine (Cariñena, Graciano) zu verleihen. Auf diese Weise entstehen die komplexen, langlebigen Weine, für die der Rioja besonders bekannt ist.