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DIE REVOLUTION IM SWARTLAND.

„Ich bin stolz auf das Swartland.“ Aus dem Mund von Adi Badenhorst klingt das wie die schönste Liebeserklärung. Dabei war die Region nordwestlich von Kapstadt lange eine gesichtslose Gegend, in der die großen Weinkooperativen lediglich ihre Trauben holten. Spitzenweine wurden woanders gemacht.
Doch manchmal braucht es echte Querdenker, um verborgenes Potential zu erkennen und eine Revolution loszutreten. Adi Badenhorst ist so ein Typ. Er liebt es, Dinge anders zu machen. Man merkt sofort: Dieser Mann hat Feuer, in seinen Adern fließt Wein, aus seinen Augen strahlen Visionen. Als Sohn und Enkel berühmter Winemaker ist er quasi zwischen Rebzeilen aufgewachsen. Mit 13 machte er seinen ersten eigenen Wein, nach Stationen an der Rhône, in Neuseeland und auf dem berühmten Rustenberg Estate erwarb er die Kalmoesfontein Farm in Paardeberg.
Seitdem hat er nicht nur sein eigenes Weingut, sondern auch das gesamte Swartland gehörig umgekrempelt. Gemeinsam mit vier anderen Winzern trat er 2010 die „Swartland Revolution“ los. Das Credo: Altes neu denken, sich auf Bewährtes besinnen. Dazu zählten insbesondere die zwei großen Trümpfe der Region: der beachtliche Bestand an alten Reben – vornehmlich Rhône Varietals – und die hervorragenden Granit-, Eisen- und Schieferböden. Aus diesen lange unterschätzen Bedingungen keltern Adi und seine Mitstreiter überraschende wie umwerfende Weine. Sie versuchen so wenig wie möglich in die natürlichen Vinifikationsprozesse einzugreifen und keltern so finessenreiche, elegante und entwaffnend coole Tropfen. Inzwischen trägt die Revolution Früchte. Die Weinwelt ist auf das Swartland aufmerksam geworden. „Das Swartland ist dabei, aus seinen Kinderschuhen zu schlüpfen“, sagt Adi breit grinsend und fügt hinzu: „ich freue mich aufs Erwachsen werden.“

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