Das französische Weinanbaugebiet Bordeaux ist das produktivste Weinanbaugebiet in Europa. Jährlich werden rund 6 Millionen Hektoliter Wein produziert. Der Schwerpunkt liegt heute auf Rotweinen. Früher hingegen war der weiße Bordeaux fast ebenso wichtig.
Die Region zwischen den Flüssen Garonne und Dordogne im Westen Frankreichs und der Mündung der Gironde hätte ihren heutigen Stellenwert auf dem Weltmarkt nicht erreicht, wenn sich nicht vor mehr als 400 Jahren fröhliche Menschen aus England, Irland und Schottland hier niedergelassen hätten, nicht als Weinproduzenten, sondern als Weinhändler!
Viele Chateaux in dieser Region tragen Namen mit englischer Herkunft. Das liegt in der Historie dieses Weinbaugebiets. Denn vor mehr als 400 Jahren siedelten in dieser Region Menschen aus England, Irland und Schottland, die als Weinhändler aktiv waren. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert gründeten diese einstigen Siedler regionale Weinbaubetriebe.
Anmerkung: Nicht alle Chateaux sind echte Schlösser oder beeindruckende Herrenhäuser, sondern auch oft bloß größere Anwesen mit wenigen Wirtschaftshäusern. Daher bedeutet in Bordeaux das Wort "Château" oft "Domaine" (deutsch: Weinberg).